Dirigent
CHRISTOPH-MATHIAS MUELLER
Christoph-Mathias Mueller ist aktueller Preisträger des renommierten OPUS Klassik Award 2020 für die beste sinfonische Einspielung „Alexander Veprik: Orchestral Works“, aufgenommen mit dem BBC National Orchestra of Wales.
Der Schweizer Dirigent, 1967 in Peru geboren, ist in der Schweiz aufgewachsen. Er studierte in Basel Violine und erwarb später seinen Master of Music an der University of Cincinnati. 2021 übernahm Christoph-Mathias Mueller die künstlerische Leitung des renommierten Sommerfestivals Murten Classics.
Sein internationaler Durchbruch gelang ihm 2000 mit dem Gewinn des internationalen Dirigierwettbewerbs in Cadaqués/Spanien. Nachdem er als Conducting Fellow bereits während seines Studiums in Tanglewood mit Grössen wie Seiji Ozawa, Robert Spano und Leon Fleisher gearbeitet hatte, holte ihn CLAUDIO ABBADO 2001 als Assistant Conductor zum Gustav Mahler Jugendorchester und sicherte sich später auch seine Unterstützung beim Lucerne Festival Orchestra.
Nach einem einjährigen Aufenthalt als Chefdirigent des Cairo Symphony Orchestra in Ägypten übernahm er zuerst als Chefdirigent und dann als Generalmusikdirektor das Göttinger Symphonie Orchester. Mit diesem Orchester verbindet ihn ein 13 Jahre langer Weg der gemeinsamen künstlerischen musikalischen Entwicklung. Diese erfolgreiche Arbeit wurde auch mit dem ECHO Klassik Preis 2013 und 2017 gewürdigt.
Als Gastdirigent war Christoph-Mathias Mueller auch dem traditionsreichen Moskauer Bolshoi Theater eng verbunden, wo er 2010 seinen umjubelten Einstand mit einer Neuproduktion der „Fledermaus“ von Johann Strauss feierte und später für den „Rosenkavalier“ zurückkehrte. Grosse mediale Aufmerksamkeit erhielt 2014 die Uraufführung zweier rekonstruierter Opernpartituren von Claude Debussy, die anschließend auch im Programm von Deutschlandradio Kultur übertragen wurde und inzwischen auf CD vorliegt.
Auch am Pult des Ensemble Modern konnte man den vielseitigen Dirigenten bereits antreffen. Zu den Komponistinnen und Komponisten, die ihm ihre Werke zur Uraufführung anvertrauten finden sich hier unter anderem Namen wie Dieter Schnebel, Rudolf Kelterborn und Isabel Mundry.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet seit einigen Jahren die Musik von Komponisten und Komponistinnen, die Opfer von Regimen waren und deren Musik der (Wieder)Entdeckung harrt, wie z.B. Ursula Mamlok, Adolf Busch, Alexander Weprik und Mikhail Nosyrev.
Christoph-Mathias Muellers aktuelle CD-Produktionen widmen sich neben dem Orchesterwerk von Alexander Veprik mit dem BBC National Orchestra of Wales den Werken für Violine und Orchester von Wolfgang Rihm, gemeinsam mit ECHO-Preisträgerin Tianwa Yang. Darüber hinaus umfasst Muellers breit gefächerte Diskographie eine Reihe viel beachteter Aufnahmen für Sony Classical, so auch das Album „Bel Canto“ mit Simone Kermes und den Originalklang-Spezialisten des Concerto Köln.
Neben Dirigaten im Wiener Musikverein, der Kölner Philharmonie, dem Konserthus Stavanger oder der Suntory Hall in Tokyo konzertiert Christoph-Mathias Mueller regelmäßig mit international renommierten Klangkörpern. So etwa mit dem Russian National Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Orchestre National de Lyon, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Royal Scottish Chamber Orchestra, dem DSO Berlin und dem SWR-Sinfonieorchester, sowie den Orchestern in Düsseldorf, Duisburg, Bochum, Weimar, Jena, und Ludwigshafen. Kommende Engagements bringen Christoph-Mathias Mueller zum Hessischen Staatsorchester Wiesbaden, der Staatskapelle Schwerin und den Bremer Philharmonikern.
Foto Marco Borggreve
Sinfonia Engiadina
Dirigent 2023 Christoph-Mathias Mueller
Ehrendirigent: Marc Andreae (Dirigent 1989-2017)
2021 und 2022: Joshua Weilerstein
2019: Christof König
2018: Antony Hermus